DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.2012.47 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2194-1823 |
Ausgabe / Jahr: | 47 / 2012 |
Veröffentlicht: | 2012-10-22 |
Was ist das eigentlich, Präsentieren? Kann man »Präsentieren« gut von anderen Handlungsformen abgrenzen? Und: Wie relevant ist »Präsentieren« für den Fremdsprachenunterricht? Ist das nicht eher etwas für (sehr) weit Fortgeschrittene? Profitieren denn auch die Sprachfertigkeiten davon, wenn man eine Präsentation erarbeitet und am Ende auch hält? Und (wie) profitieren die Zuhörenden? Diesen und weiteren Fragen gehen wir im aktuellen Heft nach und geben Ihnen dabei vor allem anhand vieler praktischer Beispiele Anreize für spannende und lohnenswerte Präsentationsformen und -formate.
Präsentieren ist kein »Kinderspiel«. Warum soll man Fremdsprachen-Lernende auch noch mit den vielfältigen Anforderungen belasten, die Präsentationen mit sich bringen? Die größte Schwierigkeit beim Präsentieren ist zugleich ihr größter Trumpf. Denn wer gut präsentieren kann, kann nicht nur Wissen erfolgreich an andere weitergeben, sondern trainiert auch seine Sprachkompetenz und seine kommunikativen Fähigkeiten.
Viele Fremdsprachenlernende haben beim Präsentieren Ängste, aus denen oftmals sogar Hemmungen entstehen. Warum erleben Lernende Blockaden und Sprechhemmungen? Was macht das Präsentieren zu einer schwierigen Aufgabe? Welche didaktischen Verfahren haben sich als hilfreich erwiesen? Der folgende Beitrag gibt Antworten auf diese drei wichtigen Fragen und zeigt, wie man mit Ängsten beim Präsentieren umgehen kann.
Posterpräsentationen werden in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen verwendet, um Forschungsprojekte darzustellen und zu erklären. Sie lassen sich jedoch auch im Deutschunterricht der Sekundarstufe gewinnbringend einsetzen, um die mündliche Kompetenz von Deutschlernenden und deren Präsentationsfähigkeit zu verbessern. Im vorliegenden Beitrag werden die wichtigsten Vorteile von Posterpräsentationen skizziert. Anschließend wird Schritt für Schritt dargelegt, wie man Lernende auf dem Weg zu einer erfolgreichen Posterpräsentation unterstützen kann.
Wie gelingt es, Deutschlernende in die Medien zu bringen? Welche Internetplattformen helfen, eigene Produktionen von Lernenden online hörbar zu machen? Wie kann ich als Lehrkraft mit meiner Gruppe einen deutschsprachigen Podcast oder sogar eine Radiosendung erstellen? Der folgende Beitrag gibt praxisorientierte Antworten auf diese Fragen.
Vier Unterrichtsimpulse zeigen im folgenden Beitrag, welche besonderen Qualitäten das mündliche Erzählen aufweist. Es kann sowohl Gegenstand des Unterrichts sein als auch ein Gestaltungselement. Dabei sind sprachliche, soziale und individuelle Aspekte gleichermaßen wichtig. Für viele Lernende – besonders auch für jüngere – ist das zuhörerorientierte Erzählen erlebter, erfundener oder überlieferter Geschichten eine vertraute Form des Präsentierens und bietet sich daher als Übungsvariante an.
Wie bringt man Kindern und Jugendlichen auf spannende Weise »deutschsprachige« Lebenswelten nahe? Wie bietet man noch nicht weit fortgeschrittenen Lernerinnen und Lernern authentische Texte an, ohne sie dabei zu überfordern? Das Projekt »OLIRO – Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in Rom« – will genau dies erreichen: Im kreativen und lustvollen Umgang mit Literatur werden Jugendliche nicht nur für die deutsche Sprache begeistert, sie erfahren auch, dass das Sprachenlernen in der Gruppe Spaß macht und motiviert. Nicht zuletzt entdecken sie den deutschsprachigen Kulturraum so auch auf eine ganz andere, lebendige Art.
Ein Klassiker wie »Wilhelm Tell« im Deutschunterricht einer achten Klasse? Das klingt eher nach langweiligem Analysieren und Interpretieren auf der Grundlage vorgefertigter Expertenmeinungen als nach kreativem Unterricht. In diesem Artikel soll der Beweis erbracht werden, dass es auch anders geht – mit Improvisationstheater.
Die Handlungsform »Präsentieren« erfordert eine ganze Reihe von Fähigkeiten. Nicht alle sind sprachlicher Art, alle haben aber einen Einfluss auf die sprachliche und nicht-sprachliche Ver ständigung zwischen Sprechenden und Hörenden. Sicher ist es nicht möglich und auch nicht sinnvoll, bei der Beurteilung von Präsentationen im Unterricht auf alle Teilbereiche gleichermaßen einzugehen. Bei der Beurteilung sollten also Schwerpunkte gesetzt werden, die den Schülerinnen und Schülern schon vor der Präsentation bekannt sein sollten. Im Folgenden sei ein Beurteilungsraster vorgestellt, das auf einem empirisch erprobten Modell basiert (Berkemeier 2006).
Das hier vorgeschlagene Stufenprogramm zur Entwicklung der Präsentationsfertigkeiten wurde für eine Klassensituation entworfen und erprobt, in der Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Muttersprache und Deutsch als Fremd-/Zweitsprache gemeinsam unterrichtet wurden. Es setzt ein recht hohes Niveau an Sprachkompetenz im Deutschen voraus (B2), ist aber für andere Kontexte adaptierbar.
Zu den schwer lernbaren Bereichen der Grammatik gehören im Deutschen wie in vergleichbaren Sprachen die Formen unregelmäßiger Verben. Damit sind einmal Stammformen gemeint (trinke – trank, regelmäßig dagegen blinke – blinkte), aber auch einzelne Verbformen (rate – rätst, regelmäßig dagegen wate – watest). Als regelmäßig gilt im Deutschen die schwache Flexion. Schwache Verben haben in allen Formen denselben Stammvokal. Präteritum und Partizip 2 (Partizip Perfekt) bilden sie mit t, z. B. blinke – blinkte – geblinkt.
Kommentiert von Monika Dannerer und Christian Fandrych
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