DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.2015.52 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2194-1823 |
Ausgabe / Jahr: | 52 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-04-24 |
Belächelt, verpönt, für fortschrittlich, unterhaltsam, zäh oder gar unverzichtbar befunden – die Palette der Ansichten, Emotionen und Diskussionen rund um das Thema Landeskunde ist breit gefächert. Vielfältig sind die Ansätze, Umsetzungen und Bezeichnungen landeskundlichen und kulturbezogenen Lehrens und Lernens. Adelheid Schumann hält in ihrer Definition von Landeskunde als wesentlich fest, dass der Begriff umstritten und die Bestimmung seines Gegenstands kontrovers und häufigen Änderungen unterworfen ist.
Der Beitrag thematisiert das sprach-, kultur- und mediendidaktische Potenzial des kulturwissenschaftlichen Konzepts der »Erinnerungsorte« und fragt nach der Leistung, die es für landeskundliches Lernen im Sinne des DACH-Ansatzes erbringen kann. Anhand der Beispiele »Grimms Märchen« und »Schweizer Soldatenmesser« überlegt die Autorin, welche Auswahlkriterien und Didaktisierungswege sich bewähren und inwieweit das Lernen mit »Erinnerungsorten« zu einer vielfach differenzierten Sicht auf den deutschsprachigen Raum führen kann.
Welches Selbstverständnis steht hinter Texten und Bildern in Lehrmaterialien? Wie präsentiert sich durch die entsprechende Auswahl der deutschsprachige Raum selber? Der folgende Beitrag schaut genau hin, beschäftigt sich mit den so genannten Subtexten und gibt Anregungen, wie sie im Unterricht im Sinne einer kritischen Landeskunde nutzbar gemacht werden können.
Im folgenden Beitrag wird anhand von konkreten Beispielen für den Unterricht gezeigt, welche unterschiedlichen Möglichkeiten literarische Texte als Ausgangspunkt für landeskundliches und kulturreflexives Lernen bieten. Dabei werden Aufgabenstellungen und Texte sowohl für die Grundstufe (A1/A2) als auch für fortgeschrittene Lernende präsentiert. Sie sollen zum Nachdenken über das Potential von Literatur im Hinblick auf kulturbezogenes Lernen und über die eigene Praxis des Einsatzes literarischer Texte im Deutschunterricht anregen.
Das Medium Film hat sich im Bereich des Deutschunterrichts einen festen Platz erobert. Ähnliches gilt für das »kulturelle Lernen« entsprechend des kulturwissenschaftlichen Ansatzes im Bereich der Landeskundevermittlung. Was hingegen mitunter fehlt, sind konkrete und praxisnahe Arbeitsvorschläge für dieses »kulturelle Lernen« im Deutschunterricht. Das Medium Film scheint besonders gut dafür geeignet, kulturelle Deutungsmuster zu veranschaulichen und im Unterricht zu thematisieren.
Warum ein Thema wie Kaiserin Elisabeth / Sisi für den Deutschunterricht interessant bleibt bzw. wie ein solcher interessant gestaltet werden kann, zeigt dieser Beitrag aus Brasilien. Skizziert wird eine konkrete Unterrichtseinheit: Die einzelnen Schritte werden dabei didaktisch und im Kontext einer kulturreflexiven Herangehensweise begründet und nachvollziehbar. Damit wird gezeigt, wie kulturwissenschaftlich ausgerichtetes landeskundliches Lernen schon im Deutschunterricht mit Anfängerinnen und Anfängern möglich ist.
Erkunden heißt Fragen stellen. Fragen, deren Antworten man (noch) gar nicht weiß. Und: Wer weiß – vielleicht bleibt es gar dabei. Wie dem auch sei: Die Fragen sind das Wichtige, ganz besonders dann, wenn sie von den Lernenden gestellt werden können. Ideen, wie das geht, Möglichkeiten, die das Internet hierfür bietet und praxiserprobte Aktivitäten werden im Folgenden präsentiert und laden zum Ausprobieren ein.
Spurensuche ist eine Methode, landeskundliche Inhalte zu erarbeiten. Dabei bekommen diese einen lebensnahen und »expliziten« Charakter. In Projektgruppen arbeiten die Lernenden zu ihren Interessensgebieten bzw. persönlich relevanten Themen und begegnen dem eigenen Lebensraum aus einer neuen Perspektive. Diese Fremdwahrnehmung hat das Potential, die Selbstwahrnehmung zu verfeinern und den eigenen Horizont zu erweitern.
Was verstehen Lehrkräfte konkret unter Landeskunde? Wie wird sie umgesetzt? Welchen Stellenwert hat sie? Wir gehen mit unseren Fragen bis ans andere Ende der Welt: Clare Fleming gibt – sehr ehrlich und kritisch – Auskunft darüber, was sie unter Landeskunde versteht und was das für ihren Deutschunterricht in Australien bedeutet. Wie hätten Sie geantwortet?
Von Ernst Jandl, dem unangefochtenen Meister der Konkreten Poesie, gibt es ein »Sprechgedicht« mit dem Titel »talk«. Es ist eine Variation auf das Blaablaa des Redens, wie er dann in seinen Frankfurter Poetik-Vorlesungen darlegt. Der Autor denkt dabei über das unablässige Reden nach, das uns heute überall begegnet, und sagt: »Nun wäre es wohl nicht uninteressant, jetzt auf das Thema ›sprechen‹ zu reden zu kommen und danach über das Thema ›sagen‹ auch noch einiges zu sagen.
+++ ABCD-Thesen +++ Amtlich deutschsprachiger Raum +++ DACH-Prinzip +++ Deutungsmuster +++ Diskurs +++ Erinnerungsorte +++ Essentialisierung +++ Interkultureller Ansatz +++ Kultur +++ Kulturalisierung +++ Kultureller Rassismus +++ Kulturwissenschaftlicher Ansatz +++ Migrationspädagogik +++ Othering +++ Plurizentrik +++ Reflexive Praxis +++
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